Über uns

Lieselotte und Peter Bergmann

Lilo mit Dulcinea, Anima und Farina Lilo mit Dulcinea, Anima und Farina

 

Lilo: Seit frühester Jugend hatte ich den Wunsch nach einem Hund. So engagierte ich mich in einem Tierheim, was irgendwann zur Folge hatte, dass ich eine kleine Schäferhund-Mischlingshündin mit nach Hause brachte. Meine Eltern waren zunächst nicht davon begeistert. Aber als ich später heiratete und Göttingen verließ, kümmerten sie sich rührend um den alt gewordenen Hund, der bei ihnen bleiben musste.

 

Berufsbedingt waren wir lange Zeit nicht in der Lage, uns einen Hund zu halten. Während eines Südtirol-Urlaubes in 1985 faszinierten mich dann aber zwei Siberian-Huskies so sehr, dass ich mich nach unserer Rück-kehr beim "Deutschen Club für Nordische Hunde" über deren Wesen, Haltung, usw. informierte.

 

Der ursprüngliche Verwendungszweck dieser Hunde ist bekannt und so kamen wir fast zwangsläufig zum Schlittenhundesport. Mit einem Hund fing es an und bald folgte ein zweiter und ein dritter. Wir waren vom Husky-Fieber gepackt und hatten schließlich bis zu 15 Hunde, mit denen wir Rennen in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Dänemark und Schweden bestritten.

Husky-Gespann Husky-Gespann nach dem Rennen

 

 

 

Von 1989 bis 1996 zogen wir unter dem Zwingernamen "Snow Devils" sechs Würfe. Aus dem letzten Wurf genossen die zwei Hündinnen Farina und Filou auch ihren Lebensabend bei mir. Im hohen Alter von fast fünfzehn Jahren musste ich sie im Frühjahr 2011 schweren Herzens ein- schläfern lassen. Durch einen Einschnitt in meinem Privatleben vollzog ich 2001 mit den sechs älteren Hunden eine räumliche Trennung. Danach engagierte ich mich im "Siberian-Husky-Club", machte eine Zuchtwart-Ausbildung und befasste mich mit dem Ausstellungswesen.

 

Im gleichen Jahr machte Ute Ruoff über eine Freundin die Bekanntschaft mit einer uns bis dahin völlig unbekannten Hunderasse - dem Lagotto Romagnolo! Diese Freundin importierte aus Italien eine Hündin - "Didifarnie" (Sina). Wegen zwei besonderer Eigenschaften dieser Rasse - erstens kein nennenswerter Jagdtrieb, zweitens kein Haaren (wg. Allergie und häuslicher Sauberkeit), begann ich mich für diese Rasse zu interessieren. Denn bei den Huskies war der Haarwechsel eine ständige Belastung. Auch deren starker Jagdtrieb sorgte immer wieder für Aufregung. Außerdem wurden nicht nur die Hunde immer älter, sondern auch ich. Der Schlittenhundesport aber blieb gleichbleibend körperlich anstrengend.

Am 04.06.2002 fiel im Comes-cordis-Zwinger von Ute und Eberhard Ruoff der A-Wurf und mit Cc Anima amata zog bald eine Lagotto-Romagnolo-Hündin bei mir ein. Anima - inzwischen im "Hundehimmel" - wurde zur Zucht zugelassen und auf vielen Aus-stellungen erhielt sie diverse Titel, wie z.B. "Deutscher Champion", in Dänemark auf der Welthundeausstellung 2010 "World Veteran Champion" und zuletzt auf der Bundessieger-Zuchtschau 2010 in Dortmund "Deutscher Veteran Champion VDH".

 

Am 26.08.2006 wurde im Zwinger "Comes cordis" Cc Dulcinea geboren, die bald als zweite Lagotto-Romagnolo-Hündin bei mir einzog. Sie war nicht unbedingt der Aus-stellungshund, aber machte ebenfalls den "Deutschen Champion VDH". Sie war ein liebenswerter Hund und eine vorbildliche Mutter und brachte in unserem Zwinger die drei Würfe A,B und D. Leider mussten wir uns viel zu früh wegen eines inoperablen Blasentumors von ihr verabschieden.

 

Mit beiden Hündinnen legte ich die Begleithunde-Prüfung ab. Mit Anima besuchte ich über viele Jahre regelmäßig ein Seniorenheim. Was nicht nur für die alten Herrschaften, sondern auch für sie immer ein besonderer Tag war. Denn da wurde sie mit Leckerein - gelegentlich bis zum Erbrechen - sehr verwöhnt. Da ich zunächst räumlich nicht in der Lage war, selbst einen oder gar mehrere Würfe groß zu ziehen, sind Animas vier (B-,E-,I- und M) Würfe im Zwinger Comes cordis gefallen. Auch Dulcineas H- und N-Würde fielen dort. Diese beiden liebenswerten Hunde einer, für mich bis dahin unbekannten Rasse haben meine Leidenschaft für die Lagotti geprägt, und leben bis heute durch ihre Kinder, Enkel und Urenkel in mir weiter.

 

 

 

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Peter: Als Schulbub hatte ich ähnliche Interessen wie Lilo. Weil damals ein eigener Hund nicht zur Debatte stand, betreute ich eine Schäferhündin aus der Nachbarschaft und machte als Vierzehnjähriger mit ihr die

1. Schutzhundprüfung. Allerdings behagte mir der Umgang der organisierten Schäferhund-Leute mit ihren Hunden überhaupt nicht. Der Hündin ging es sichtbar ähnlich. Mit Zustimmung ihres Besitzers - nachdem er sich das einmal angeschaut hatte - mied ich daher diesen "Exerzierplatz" nach der bestandenen Prüfung. Diese graue Hündin, die in meiner jungenhaften Fantasie ein Wolf war, begleitete über Jahre hinweg nahezu täglich mein Leben. Sie ist Schuld an meiner Schwäche für Hunde im Allgemeinen und für Wölfe im Besonderen. Auch wenn es mir aus beruflichen wie privaten Gründen einige Male über Jahre hinweg nicht möglich war, einen Hund zu halten.

In 1965 konnte ich am Rande einer Kleinstadt ein Häuschen mit einem recht großen Grund-stück mieten. Obwohl ich nach der Lektüre von Paul Eippers Buch "Die gelbe Dogge Senta" den festen Vorsatz hatte, mir eine Deutsche Dogge zuzulegen, entschied ich mich für einen Problemfall - für einen gut zwei Jahre alten Rottweiler aus einem Tierheim. Er hatte sich erfolgreich gegen die viehische Behandlung durch seinen Besitzer zur Wehr gesetzt und sollte deshalb eingeschläfert werden. Das verletzte meinen jugendlichen Gerechtigkeitssinn und mir imponierte das Verhalten des Hundes. Auch mit einer gewissen Unbekümmertheit holte ich ihn aus dem Tierheim. Im Verlaufe des folgenden Jahres wurde Bill wieder ein ganz normaler Hund und hat mir bis an sein Lebensende unerschütterlich die Treue gehal-ten. Heute, im schon vorgerückten Alter, würde ich mich auf ein solches Abenteuer wohl kaum mehr einlassen.

Relativ kurze Zeit nach Bills Tod veränderte ich mich aus privaten und beruflichen Gründen räumlich und konnte wegen oft tagelanger Abwesenheit keinen Hund mehr halten. In meiner Freizeit engagierte ich mich aber im örtlichen Tierschutzverein. Schließlich hatte ich auf einem abgelegenen Gutshof die Möglichkeit, mir ein Haus zu mieten, zu dem ein großes eingezäuntes Grundstück gehörte. Ein beruflicher Wechsel machte mir auch wieder geregelte Arbeitszeiten möglich und ich konnte nicht nur eine, sondern gleich zwei Deutsche Doggen zu mir nehmen. In den folgenden Jahren zog ich auch zwei Würfe. Schlimm fand ich im-mer, dass keiner der Hunde älter wurde als achteinhalb Jahre. Der schwarze Rüde Sultan (mit ca. 94 cm Schulterhöhe und ca. 80 kg Gewicht) war der beste unter ihnen - eine charaktervolle, in sich ruhende und Autorität ausstrahlende Persönlichkeit. Nie war er aufgeregt, souverän beherrschte er jede Situation. Er war ein unbestechlicher "Hüter von Haus und Hof" und die lebende Bestätigung von Fürst Bismarcks Aus-spruch: "Eine Dogge auf dem Hof erspart den Polizisten im Dorf." - Leider starb er schon mit fünfeinhalb Jahren an einer Magenumdrehung, während wir für knapp zwei Stunden in der Stadt zum Einkaufen waren.

 

Mein letzter "richtiger" Hund war ein schwarzbrauner Dobermann-Rüde - schon mit unku- pierten Ohren, aber noch mit der kupierten Rute. Orlando war der Idealtyp dieser Rasse, obwohl er Übergröße hatte. Er war ein dynamischer Sportler, ein durchtrainierter Athlet und ein stets aufmerksamer Gefährte. Er war der typische Ein-Mann-Hund und reagierte auf das leiseste Kommando. Wir waren ein eigespielte Zweier-Team, Dritte akzeptierte er nur mit meiner Bestätigung. Leider sah ich mich gezwungen, ihn im Alter von sechs Jahren wegge-ben zu müssen. Jahrelang bin ich mir deshalb wie ein Verräter vorgekommen. Es war mir jedoch ein Trost, dass er - inzwischen schon im "Hundehimmel" - zu Menschen kam, die eine Schwäche für diese Rasse haben, ein riesiges Grundstück und immer noch mindestens einen anderen Hund.

 

 

 

 

In den letzten Jahren - bevor ich Lilo kennen lernte - hatte ich aus verschiedenen Gründen keinen Hund mehr, kümmerte mich aber viel um die von Freunden und Bekannten. Allerdings ist mir ein Lagotto Romagnolo dabei nie begegnet. Die Rasse war mir völlig unbekannt und vermutlich hätte ich sie als Hunde auch gar nicht wahr genommen. Durch Lilo habe ich sie kennen und - ich muss gestehen - auch lieben gelernt, kann mir das Führen einer anderen Rasse kaum noch vorstellen. - Obwohl meine Rede immer war: "Ein Hund ist für mich erst dann ein Hund, wenn ich ihn streicheln kann, ohne mich zu bücken!"

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Wir Beide - lernten uns im März 2010 kennen und der Funke sprang sofort über. Schnell merkten wir, dass wir viele gemeinsamen Inter-essen haben und überhaupt gut zusammen passen. Was gab es da noch lange zu überlegen - im Oktober 2010 haben wir geheiratet. Gemeinsam sind wir in ein hübsches, kleines Haus mit einem großen Grundstück am Randes eines kleinen Dorfes in der "Hessischen Schweiz" gezogen. Nicht nur wir Menschen gewöhnten uns schnell an die wunderschöne Landschaft und den fantastischen Fernblick, auch die Hunde fühlen sich hier sichtbar wohl.  Den beiden alten Husky-Damen Farina und Filou war bis zu ihrem ruhigen Ende sogar noch ein richtiger "nordischer" Winter gegönnt.

 

Unter den nun gegebenen Umständen konnte Lilo ihren lang gehegten Zwinger-Wunsch erfüllen und mit der Lagotto-Romagnolo-Zucht beginnen. Am 10.11.2010 - also gerade mal zehn Tage nach unserem Einzug und noch im Umzugsstress - brachte Dulcinea acht gesunde Welpen zur Welt. Dieses Mal als A-Wurf, denn jetzt unter unserem Zwingernahmen "Folletti di Tartufo". - Inzwischen sind daraus drei-zehn Würfe (A - M) geworden - zwei weitere von Dulcinea, drei von ihrer Tochter Aletta, drei Würfe von Arubi, drei von Alettas Tochter Eboli und einer von Alettas Enkelin Ilva. 82 Welpen haben so das Licht der Welt erblickt und bis auf einen, der aus leider nicht zu klärender Ursache an Cerebellärer Abiotrophie erkrankte und mit einem halben Jahr eingeschläfert werden musste, sind alle gut geraten, gesund und munter. Es wird der eine oder andere darunter sein, der nicht auf den Millimeter genau dem Rassestandard entspricht. Aber wie wir inzwischen von vielen begeisterten Menschen erfahren haben, bereiten unsere Hunde, die ersten inzwischen schon neun Jahre alt, ihren Familien viel Freude. - (Näheres dazu auch unter "Zucht/Unsere Würfe")

Im Sommer 2011 - die Hunde von links: Anima, Dulcinea und Aletta

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