Rassebeschreibung

die Abstammung, das Aussehen, das Wesen, die Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten

 

 

Zunächst ein paar Worte zu unseren eigenen Hunden:

 

Der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau (Bruder Johannes) soll von seinem Hund einmal gesagt haben: "Als Hund ist er eine Katastrophe, aber als Mensch ist er unersetzlich." - So weit möchten wir nicht gehen, obwohl manchmal . . . - Da halten wir es doch lieber mit Loriot und wandeln leicht ab: "Ein Leben ohne Lagotto ist möglich, aber sinnlos."

 

Mit Cc Anima amata begann Anfang des Jahrtausends unsere Beziehung zu den Lagotti. In 2006 kam Cc Dulcinea dazu und mit ihrer Tochter Aletta im Dezember 2010 der dritte Lagotto. Im Frühjahr 2012 erweiterte Arubi vom Wapelstern unser Rudel und seit ihrer Geburt am 07.10. 2014 ist Alettas Tochter Folletti di tartufo Eboli Mitglied unserer Familie.

 

Diese fünf Hunde einigt eine herausragende, sehr positive Eigenschaft: Sie sind unglaublich menschenbezogen, suchen immer wieder regelrecht den Körperkontakt, sind ausdauernde Schmuser und stets aufmerksame Beobachter (vermutlich um keine Gelegenheit zu verpassen, etwas Fressbares zu ergattern). Darüber hinaus gibt es jedoch teilweise ganz erhebliche Wesensunterschiede.

 

Anima war immer Chefin und ihren eigenen Kindern wie auch zu aufdringlichen fremden und unseren anderen Hunden gegenüber stets recht kurz angebunden. Nicht umsonst trug sie den Beinamen "Kneifzange". Sie war immer leichtführig und die Begleithunde-Prüfung mit ihr ein Kinderspiel. Seit September 2014 hatte sie gesundheitlich sehr stark abgebaut, stand in der Hunde-Hierarchie an letzter Stelle, war nahezu blind, dement, konnte nur noch mühsam laufen und wurde von den jüngeren Hunden bei jeder Gelegenheit gemobbt. Bald musste dieser eine entscheidende Entschluss gefasst werden. Am 27. Januar 2015 haben wir sie einschläfern lassen und in unserem Garten begraben.

 

Dulcinea war stets ein gutmütiges Schaf mit gelegentlich leichten, aber ganz kurzen Anflügen von Jagdtrieb. Sie hat ihre Würfe immer sehr sorgsam und liebevoll aufgezogen. Ihre Tochter Aletta hat sie bis zu 14. Woche gesäugt und auch Arubi durfte sich als Welpe noch bei ihr bedienen. Älter geworden ist sie auch jetzt noch sehr verträglich, möchte aber lieber ihre Ruhe und wird nur noch richtig munter, wenn es ums Fressen geht. Auch sie hat die Begleithunde-Prüfung problemlos bestanden. Unserem Jungspund Eboli gegenüber hat sie eine schier endlose Geduld. Wenn die kesse Göre sie mal wieder kräfit ins Ohr beißt und daran zerrt, quietscht sie gelegentlich vor Schmerz, lässt es sich aber immer widerstandslos gefallen.

 

Aletta ist nach wie vor die verwöhnte Prinzessin, mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein den Rudelhunden gegenüber. Fremden Hunden und Menschen gegenüber ist sie zunächst recht distanziert und sucht sich "ihre Leute" sehr genau aus, aber dann ist sie sehr verschmust und anhänglich. Auch draußen weicht sie einem kaum von der Seite, wenn sie sich erst einmal ausgetobt hat. Richtig munter wird sie aber, wenn es an´s (Trüffel-)Suchen geht, was sie wirklich gut kann. Mit ihrer Tochter Eboli hat sie aber auch nicht ansatzweise die Geduld, die die Oma Dulcinea aufbringt.

 

Arubi ist Mensch und Hund gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich, hat keinerlei Hemmungen. Eine gewisse Erziehungsresistenz machte es relativ schwer, sie zu einem problemlosen Hausgenossen zu formen. Aber sie hat einen gradlinigen, fröhlichen und offenen Charakter. Wenn es raus geht, explodiert sie förmlich, ist nicht mehr zu bremsen und praktisch unkaputtbar. Auch sie sucht gerne und ausdauernd, aber immer noch etwas unorthodox. Bei uns ist sie der Wachhund, dem nichts entgeht. Seit ihrem ersten Wurf am 12.04.2015 zeigt sie, dass sie eine unglaublich gute und äußerst fürsorgliche Mutter ist.

 

Eboli ist einfach ein junger Hund, der sich noch entwickeln muss. Sie ist jedoch lange nicht so ruhig wie ihre Mutter Aletta, schon sehr selbständig und eigenwillig. Was die Erziehung angeht, ähnelt sie stark unserer Arubi, owohl sie nicht verwandt sind. Nicht umsonst heißt sie bei uns inzwischen "Knallfrosch". Jetzt, mit einem halben Jahr, ist sie so groß wie ihre Mutter und wird auch schon ein wenig ruhiger. Im Wesen ist sie offen und freundlich, auch neugierig und allem Fremden gegenüber zunächst etwas zurückhalten - wie ihre Mutter.  Man wird abwarten müssen . . .

 

Lagotti haben also durchaus gewisse gemeinschaftliche Grundeigenschaften, aber es ist tatsächlich nie einer wie der andere.  Sicher eine banale Feststellung, aber ein Hinweis an Interessenten, dass man durchaus auch mit Überraschungen rechnen sollte . . .

 

 

Die Abstammung:

 

Der Name kommt aus der Sprache der Vallaroli - can=Hund - lagot=See/Wasser, also Wasserhund . "Romagnolo" bezeichnet die Herkunft des Wasserhundes aus der Romagna. Der Ursprung des Lagotto liegt in den ehemaligen Sumpfgebieten der Emilia Romagna. Er wurde dort als Stöber-, Apportier- und Wachhund eingesetzt. Sie sind die vermutlich ältesten Wasserhunde und wurden mit erkennbarer Ähnlichkeit schon auf italienischen Gemälden aus dem 16. Jahrhundert abgebildet. Der Urvater aller Wasserhunde soll aber der französische Barbet sein. Schon in dieser Zeit soll er von den Vallaroli (Fischer und Jäger), den damaligen Bewohnern des Comaccio und der Romagna, als Trüffelsucher eingesetzt und gezüchtet worden sein.

 

Wobei man in dieser Zeit weniger Wert auf ein gleichmäßiges Aussehen, als auf Kompaktheit, Robustheit und spezielle Fähigkeiten geachtet hat.  Da die Sümpfe in der Romagna immer weiter schrumpften und die Vallaroli damit eines Tages verschwanden, wurde bei den Lagotti immer mehr Wert auf die Trüffelsuche gelegt. Diese Übergangszeit liegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

 

Ab etwa 1920 war das Suchtalent der Lagotti schon sehr bekannt und man begann, sie jetzt ganz gezielt auf einen einheitlichen Rassetyp zu züchten. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte betrieb man diese Reinzucht immer konsequenter, intensiver und wissenschaftlicher, so dass sich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ein wirklich homogener Rassetyp zeigte. Gefördert wurde das auch durch die Gründung des Club Italiano Lagotto im Jahre 1988. Was wiederum die baldige offizielle Anerkennung dieser Rasse durch den italienischen Dachverband ENCI in 1993 und die vorläufige Anerkennung durch den Weltdachverband FCI in 1995 zur Folge hatte. Die endgültige offizielle und weltweite Anerkennung als Rasse durch den FCI erhielt der Lagotto Romagnolo im jahre 2005.

 

In Deutschland, wo das alles ein bischen bürokratischer und langatmiger vonstatten geht, kämpft der 1. LRCD seit Jahren darum, dass er als vollwertiger Verein und "Anwalt" dieser Rasse in den VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) aufgenommen wird - und unsere Lagotti dann als "richtige, typgeprüfte und genormte, offiziell anerkannte" Hunde hier leben dürfen. Eine knappe Mitteilung des VDH gegen Ende 2014 lässt uns da guter Hoffnung sein.

 

 

Das Aussehen:

 

Der Lagotto ist knapp mittelgroß, quadratisch und kräftig gebaut. Sein Aussehen wirkt auf sympathische Art robust und urwüchsig. Das Fell ist dicht gelockt mit feiner Unterwolle, als Schutz vor Dornengestrüpp und kaltem Wasser. Der Lagotto haart natürlich auch. Allerdings bleiben die ausfallenden Haare nahezu vollständig in den Locken hängen, was die regelmäßige Fellpflege dringend erforderlich macht.

 

Als Fellfarbe ist alles zwischen schmutzig weiß und dunkelbraun erlaubt, mit allen dazwischen liegenden Varietäten - weiß-braun gefleckt, braun mit weißen Abzeichen, braunschimmel, orange und weiß-orange. Schwarz ist grundsätzlich nicht zulässig. Die am häufigsten vorkommende Varianten dürften weiß-braun gefleckt sein, gefolgt von braunschimmel in allen Schattierungen und schmutzig weiß. Hunde, die ihr Leben lang braun, gar dunkelbraun bleiben gibt es recht selten.

 

Die ausdrucksvollen, runden Augen und der Nasenschwamm sollen möglichst dunkel sein, der jeweiligen Fellfarbe angepasst. Die dreieckigen, nicht zu langen Ohren liegen flach am Kopf an und werden bei Aufmerksamkeit leicht nach vorne gestellt.  Die Pfoten sollen rund, kräftig und geschlossen sein. Die Rute wird normalerweise leicht gebogen nach oben getragen.

 

Im Idealfall sollte der Hund ein vollzahniges Scherengebiss haben. Der Vorbiss ist erlaubt, aber nicht erwünscht und sollte heraus gezüchtet werden. Das wird aber nicht klappen, so lange es - vor allem in Süd- und Südosteuropa - Züchter gibt, die mit Zahnspangen arbeiten. Mit dem erlaubten Vorbiss ist der so genannte Reibevorbiss gemeint, das heißt, die Schneidezähne des Unterkiefers stehen vor denen des Oberkiefers, müssen sie bei geschlossenem Fang aber noch berühren. Der eine oder andere Backenzahn darf fehlen.

 

Rüden sollen eine Schulterhöhe von 43 bis 48 cm (+/- 1 cm) haben, bei einem Gewicht von 13 - 16 kg. Hündinnen haben eine Schulterhöhe von 41 bis 46 cm (+/- 1 cm), bei einem Gewicht von 11 - 14 kg.

 

 

Das Wesen/der Charakter:

 

Eine positive Eigenschaft, die fast ausnahmlos allen Lagotti eigen ist, ist ihr freundliches, ja friedliches Wesen - Menschen wie Hunden und anderen Tieren gegenüber, verbunden mit einer gehörigen Portion Neugier und Aufmerksamkeit. Diese Hunde haben eine unglaublich hohe Reizschwelle. So gut wie nie wird man einen agressiven, angriffslustigen, ja bösartigen Lagotto erleben, und wenn doch, dann haben ihn Menschen dazu gemacht. Auch sind sie nie nachtragend, selbst nach einem heftigen Rüffel sind sie umgehend wieder da und bitten um "gut Wetter".

 

Der Lagotto ist sehr menschenbezogen, sucht regelrecht den körperlichen Kontakt, fordert aktiv die Aufmerksamkeit seiner menschlichen Rudelmitglieder. Soweit man bei Hunden davon sprechen kann, ist er recht intelligent, darüber hinaus sehr arbeitseifrig, er sucht regelrecht einen "Chef", für den er mit Freude arbeiten kann. Das macht es relativ leicht, ihn auszubilden. Der Jagdtrieb ist ihm durch gezielte Zucht weitgehend bis vollständig abhanden gekommen. Was ihn bei seiner Lieblingsbeschäftigung, der (Trüffel-)Suche vor Ablenkungen bewahrt.

 

Das Miteinander im Rudel verläuft überwiegend reibungslos. Nur selten gibt es interne Auseinandersetzungen, eigentlich nur dann, wenn einem jüngeren Rudelmitglied wieder mal die Rangfolge klar gemacht werden muss - oder auch, wenn eine Hündin trächtig ist. Da kommt dann doch der Urahn Wolf durch. Was wir immer wieder erstaunlich finden, dass so gut wie nie versucht wird, einem anderen, auch schwächeren Hund die Beute ( etwa ein Leckerchen) weg zu nehmen.

 

Zu erwähnen ist auch der - unserer Erfahrung nach - unterschiedlich ausgeprägte Wachtrieb. Sie wissen sehr genau, wie groß das Revier des Rudels ist und wer und was dazu gehört. Alles was fremd ist - von Autos über Menschen, Hunde, anders Getier bis hin zu toten Gegenständen - wird verbellt. Wobei man anfänglich darauf achten sollte, dass sich die Hunde nicht zu Kläffern entwickeln. Früher hatte bei uns Anima diese Aufgabe, seit etwa ihrem zweiten Lebensjahr hat Arubi die übernommen und die anderen verlassen sich darauf.

 

Haben die Lagotti denn gar keine schlechten Eigenschaften? - Doch ja, haben sie! Sie sind fast ausnahmslos sehr nasch-, wenn nicht gar fresssüchtig! Sie scheuen keine Mühe und lassen keinen Trick aus, um an irgendwie erreichbar Fressbares zu kommen. Gut, Kühlschränke können sie noch nicht öffnen, aber sonst . . . - Da ist plötzlich ein halbes Pfund Butter verschwunden, dass man gerade eben mit Deckel auf den Tisch gestellt hat. Oder ein Fünf-Liter-Eimer, am Abend noch halb voll mit Trockenpansenstücken, kullert am anderen Morgen, bis auf den letzten Krümel geleert, im Flur herum, nur weil man den Deckel nicht fest genug geschlossen hatte - oder - oder . . . - Und sie können ausgiebig und sehr überzeugend betteln - und wer kann schon diesen Augen widerstehen?

 

Aber die unangenehmste Eigenschaft, die wir derart auffällig noch bei keiner anderen Hunderasse gesehen haben: Sie sind teilweise geradezu versessen auf Katzensch . . . - und sogar auf den Kot ihrer eigenen Artgenossen. Alles in allem wundert es daher nicht, dass es gelegentlich deutlich sichtbare Figurprobleme gibt. - Ach ja, noch etwas, unterwegs im Gelände wälzen sie sich sehr gerne in allen möglichen, übel riechenden Hinterlasssenschaften, aber das tun andere Hunde schließlich auch! 

 

Eine Anmerkung noch zum Schluss: Allgemein fragen Welpen-Interessenten eher nach Hündinnen, weil die leichter erziehbar wären als Rüden. Das können wir so, zumindest bei den Lagotti nicht bestätigen. Die Rasse ist - Geschlechter übergreifend - sowieso leicht führig und Ausreißer nach oben oder unten gibt es überall.

 

Unsere Anima z.B. ist eine kleine, zierliche Hündin. Aber sie hat nie lange gefackelt, wenn es unter Hunden darum ging, einen ausreichenden Respektabstand herzustellen. Ganz egal, ob ihr der eigene Nachwuchs gegenüber stand oder ein stattlicher Siberian-Husky-Rüde. An Arubi z.B. ist körperlich und wesensmäßig sowieso ein ansehnlicher Rüde verloren gegangen. Erziehungsmäßig hat sie mehr Mühe gemacht, als so mancher Rüde, der in harmlosen Situationen den Macho mimt, aber bei dicker Luft die Rute einklemmt.

 

Auch die Körpergröße dürfte keine Rolle spielen, da der Unterschied zwischen den Lagotti-Geschlechtern ohnehin nicht so gravierend ist. Das einzige Kriterium wäre unserer Meinung nach, was man lieber in Kauf nimmt - einen Rüden, der "überall" hin pinkelt (was einzig eine Erziehungssache ist), oder eine Hündin, die mit zwei Läufigkeiten im Jahr dann wochenlang ein wenig Probleme macht.

 

 

Die Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten:

 

Die bereits mehrfach erwähnte Trüffelsuche ist natürlich der Hauptzweck, zu dem die Lagotti spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts gezüchtet werden. Doch die Trüffelsuche ist in Deutschland verboten, weil diese unterirdische Pilz-Spezies hier unter Naturschutz steht. Über die Gründe hierfür kann man trefflich streiten. Wir selbst finden das gar nicht so verkehrt, weil unserer Meinung nach ein gewisser Typus "ganz normaler" Pilzesucher schon genug Unheil in unseren Wäldern anrichtet.

 

Natürlich kann man ein, zwei Mal im Jahr seinen Trüffelhund ins Auto packen und mit ihm nach Frankreich, in die Schweiz oder nach Italien fahren. Denn dort ist das "Trüffeln" erlaubt. Auch ist im Süden, vor allem in Italien, wegen des wärmeren Klimas die Qualität der Trüffel besser. Allerdings besteht dort, wieder vor allem in Italien, die Gefahr für Leib und Leben des eigenen Hundes. Da gibt es nämlich Profis, die vom Trüffeln leben - und wenn man die Preise für Qualitätsware sieht - wohl auch gar nicht schlecht. Die beobachten neue, wenn auch nur temporäre Konkurrenz mit äußerstem Missfallen und schrecken im Befarfsfall vor "Mord und Totschlag" nicht zurück. Die Gefahr, dort einen Hund durch Gift oder einen schnellen Schuss aus dem Hinterhalt zu verlieren, ist vermutlich um einiges größer, als hier wegen verbotenen Trüffelns mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. 

 

Aber man kann seinen Hund auch auf die einheimischen Pilzarten, wie Steinpilz, Pfifferling, etc. abrichten. Beppo dello Spirito del Bosco, der Vater unseres E-Wurfes hat es darin zu einem erfolgreichen Experten gebracht. Natürlich kann man dies auch auf alle anderen Früchte, Materialien und Gegenstände anwenden. Mit der "Ausbildung" kann man schon im Welpenalter anfangen, in der eigenen Wohnung, im Haus und das dann auf den eigenen Garten ausdehnen. Auf diese Weise bekommt man z.B. recht schnell auch ganz geschickte "Hütchenspieler".

 

Sehr geeignet ist auch das "Man-Trailing", wo Hunde über lange Strecken, durchaus auch um einen oder mehrere Tage versetzt, Menschen suchen müssen. Hierfür gibt es Ausbilder, auch Vereine, das kann man aber auch in Eigenregie mit einer Hilfsperson trainieren. Die Hunde sind da zu geradezu unglaublichen Leistungen fähig. Eine Hündin aus unserem C-Wurf - Cioccolata, gen. Paulina - hat es da zu ziemlicher Meisterschaft gebracht.

 

Über örtliche DRK- und andere Vereine kann man die Lagotti auch zu ganz exzellenten Rettungs-, Such- und Spürhunden ausbilden (lassen) und dabei selbst auch sinnvoll aktiv werden. Unseres Wissens werden beispielsweise in Schweden gerade die Lagotti mit großem Erfolg und sehr zum Verdruss einschlägiger Kreise als Drogenspürhunde eingesetzt - und finden das Zeug sogar, wenn es verschluckt wurde. Auch als Diabetiker-Warnhunde werden sie zunehmend ausgebildet.

 

Doch auch der kleine, private Rahmen reicht aus, den Hund gehörig "auszupowern" - je jünger, desto schneller. Denn intensive Sucharbeit strengt - auch geistig - wesentlich mehr an, als bloßes Spazierengehen. Beides muss man natürlich, altersentsprechend langsam angehen.

 

Zum Schluss bleibt noch Agility zu erwähnen, auch damit wird man seinen Hund durchaus beschäftigen, fordern und müde machen. Hier kann man aber durchaus unterschiedlicher Meinung sein, bzw. muss gut überlegen, wie man das macht. Denn es werden dabei gelegentlich Hindernisse verwendet oder Bewegungsabläufe notwendig, die nicht unbedingt hunde-/rassetypisch sind.

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